Diese Stadt macht sich ihre Finanzprobleme selbst

Heute ist die Benachrichtigung zur Berliner Abgeordnetenhauswahl gekommen. An sich kein Ereignis, allerdings hat mich eine Sache auf dem Briefumschlag überrascht: Das Logo der PIN AG.

Man könnte ja annehmen, dass ein rot-roter Senat auf mehr sieht als den absoluten Preis. Etwas in der Richtung wie vernünftige Löhne, Arbeitsbedingungen oder so. Aber weit gefehlt. Über die PIN AG ist dokumentiert, dass sie Hungerlöhne zahlen. So niedrig, dass es Zusteller gibt, die trotz 50 Stunden Wochenarbeit noch Anrecht auf Arbeitslosengeld II (ALG II) haben.

ALG II wiederum wird durch die Kommune gezahlt, ergo durch das Land Berlin. Da beißt sich die Katze doch in den Schwanz. Um Kosten zu sparen beim Aussenden von Wahlbenachrichtigungskarten, wird ein Unternehmen eingesetzt, dessen Mitarbeiter wiederum ALG II beziehen. Wo ist da die Ersparnis?

Im Grunde kann man nur hoffen, dass irgendein Mitarbeiter dieses Senats eine umfassende Kostenanalyse durchgeführt hat. Allein es fehlt mir der Glaube.

| Mi, 16. Aug 2006, 22:38 |
Janek Schwarz

Janek, 44 Jahre alt, Berliner, Familienvater, Punk-Fan. Dies ist mein privates Blog.

Im beruflichen Leben bin ich Gründer der EDI+EXPERTS, einem Software- und Beratungshaus für EDI-Lösungen.

Aktuelle Posts

Janeks Webseiten

Kontakt

EDI-Lösungen