Da verbringt jemand seinen halben Tag damit, vor dem Computer zu sitzen, und was macht er abends? Vor dem Computer sitzen. Resultat der abendlichen Bemühungen ist unter anderem Identity Chooser, ein Add-on für Mozilla Thunderbird. Zweck des Add-ons ist es, leichter mit mehrere Emailadressen klarzukommen. Denn wer will schon eine private Email versehentlich von der dienstlichen Emailadresse senden? Ich jedenfalls nicht. Und so habe ich mich hingesetzt, und den Thunderbird zwischen Weihnachten und Neujahr 2009 dahingehend erweitert.
Diverses Nutzerfeedback, kleinere und größere Änderungen später hat hat Identity Chooser in der letzten Woche zwei kleine Meilensteine erreicht: Über 6000 Downloads und, was eigentlich noch mehr für das Tool spricht, über 2000 tägliche Benutzer.
Es hat ja niemand gesehen. Daher könnte ich nun steif und fest behaupten, dass ich nur deshalb beim Finalturnier des Tischtennis-Turniers der Tausende schon im Viertelfinale ausgeschieden bin, weil ich auf den späteren Sieger getroffen bin. Ein vorweggenommenes Finale quasi.
War aber nicht so. Leider.
Ich bin immer noch etwas frustriert. Nicht, weil ich verloren habe. Man kann ja auch verlieren und trotzdem hochzufrieden sein. Aber ich habe mich nicht richtig gewehrt. Und daher bin ich eben nicht zufrieden. Ich bin gut durch meine Gruppe gekommen, habe mich mit Platz 2 für das Viertelfinale qualifiziert und war eigentlich guter Dinge. Aber irgendwie lief es dann nicht. Und damit war dann halt Schluß. Obwohl ich mehr erreicht habe, als ich erwartet hatte, gar einen Gegner schlagen konnte gegen den ich in einem der Quali-Turniere ausgeschieden war, bin ich einfach nicht mit mir im Reinen.
Aber im Großen und Ganzen war das TTT eine feine Sache. Und deshalb werde ich im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Das sind 300 Meter. Habe ich gestern ausgemessen, als ich 2 meiner neuen Spielzeuge ausprobiert habe. Zum einen den GPS-Sensor in meinem Telefon und zum anderen meine niegelnagelneuen Inlineskates. Meine ersten überhaupt. Und mit 90 mm Rollen.
Als jemand, der in seiner Jugend 4 - 5 mal die Woche auf dem Eis gestanden hat, habe ich mich gleich recht wohl auf den Dingern gefühlt. Stoppen ist anders, aber sonst kann man es sehr wohl vergleichen. Ich habe auf Anraten des Verkäufers noch ein paar Schuhe mit 80 mm Rollen ausprobiert. Hier mein Verdikt: Auf 80 mm Rollen läuft man eher wie auf Eishockey-Schlittschuhen -- schön wendig. Die großen Rollen laufen aber schöner und man ist schneller. Also habe ich die genommen.
Inlineskaten ist ein nettes, kleines Cardiotraining. Nicht so erschöpfend wie Laufen, aber trotzdem eine schöne Sache. Mal sehen, wie ich bei dem ganzen anderen Sport, den ich so treibe, Zeit dafür finde. Aber ich gehe davon aus, dass man mich auf obiger Skatingbahn bei uns um die Ecke noch öfter antreffen kann.
OK, nie mehr 2. Liga mag etwas hochgegriffen sein, aber meine Tischtennismannschaft ist von der 2. in die 1. Kreisklasse aufgestiegen. In nur 2 Jahren habe ich es -- in verschiedenen Mannschaften -- aus der letzten aller Ligen in die drittletzte aller Ligen, eben die 1. Kreisklasse, geschafft. Ein bisschen Glück war schon dabei, aber trotzdem: Aufgestiegen ist aufgestiegen.
Nachdem ich die Hinrunde mit guten 6 Pluspunkten abgeschlossen habe (die ich Ende Januar, Anfang Februar binnen kürzester Zeit auf 0 Punkte runtergespielt habe), konnte ich mich aufrappeln und stehe nun mit erneuten +6 ganz gut da, auch wenn ich ohne das kleine Zwischentief bei +9 oder mehr hätte landen können. Ein Prosit auf die Qualifikationsturniere des TTT, bei denen ich mich wieder in Form bringen konnte.
Mal sehen, was die nächste Saison bringt. Hoffentlich nicht nur Kloppe.
Da pustet ein Vulkan etwas Asche in die Luft und der Luftverkehr bricht zusammen. Soweit so gut. Stark allerdings finde ich die Aussage des FDP-Politikers Horst Friedrich, dass Verkehrsminister Rammsauer nur auf die Sicherheit geachtet habe. Ich finde, statt zu quatschen hätte Herr Friedrich mal Taten folgen und seine Familienangehörigen durch die Wolke fliegen lassen.
Gleichzeitig sei es ihm verboten, diese Bilder einer DC-8 zu betrachten, die 2000 durch eine Vulkanwolke geflogen ist.
Ich würde den Mann nie wählen, aber meiner Ansicht nach, hat Ramsauer korrekt gehandelt. Es kann nicht die Aufgabe eines Verkehrsministers sein, die Rendite von Luftfahrt- oder Touristikunternehmen zu sichern.
Es ist schon interessant, wenn sich irgendwer einen movie plot threat ausdenkt, kann die Sicherheit nicht hoch genug aufgehängt werden. Da werden Flüssigkeiten gebannt, Gürtel und Schuhe abgelegt, sollen Nacktscanner aufgestellt und andere Idiotien implementiert werden. Aber kaum hustet die Natur mal ein bisschen Asche aus, und es tritt das ein, was man normales unternehmerisches Risiko nennt, da ist Sicherheit nur ein Nebenaspekt.
Vom Eise befreit waren Strom und Bäche; und glücklicherweise auch Wege und Straßen.
Was die Jüngste dazu veranlasst hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben, auf jeden Fall verkündet sie: "Ich will Laufen gehen." Gut, denkt sich der Vater, zwei Runden ums Haus werden reichen, dann ist sie eh platt. Aber nichts da: 4 Kilometer läuft das Kind und ruht sich danach aus, indem auf dem Spielplatz die Kletterspinne rauf- und runtergetobt wird.
Und so verbringt ein Teil der Familie den Ostermontag damit vorne weg zu rennen und der Rest damit, auf dem Roller bzw. zu Fuß hinterher zu hecheln.
Auf Youtube gibt es mittlerweile ein Video zum 4. Qualifikationsturnier beim TTT (wir berichteten). Der, wo ein Adlerauge hat, kann versuchen, mich zu finden:
Qualm im Cockpit, defektes Höhenruder, Tankstopp im Urwald: Bundeskanzler und Staatspräsident nutzen bis heute umgebaute DDR-Flieger zu Regierungsreisen. Wirtschaftsbosse und Politiker tobten wegen Flugausfällen und Pannen. Jetzt beginnt die Modernisierung der staatlichen Luftflotte - Ende einer turbulenten Ära.
Offensichtlich sind die Dinger regelmäßig defekt, versprühen Wasser auf der Klimaanlage auf anwesende VIP-Gäste wie Siemens-Cheffe Heinrich von Pierer und sind überhaupt unwürdige alte Honecker-Maschinen. Dass die Teile nicht irgendwelche Iljuschins sind sondern Airbusse und 1993 für 100 Millionen Mark modernisiert wurden, ist da nicht weiter wichtig — Honecker hat uns immer noch im Griff.
Zum Glück wird die Flotte nun erneuert: Heute kommt ein nagelneuer Airbus 319, weitere werden folgen.
Und die alten Honecker-Schleudern? Zum Verschrotten viel zu schade, die werden verkauft. So schlimm ist es wohl doch nicht.
Es gibt so Dinge, von denen man gar nicht wußte, dass man sie vermisst. Ja, vielleicht sogar gehaßt hat, früher. Aber wenn sie dann wie aus dem Nichts auftauchen, gerade zu willkommen sind. Weil sie so ein wohliges Gefühl von Heimat erzeugen.
Ein besonders schönes Exemplar davon kann man in Schierke erleben. Dort gibt es ein Café, ein ziemlich kleines, mit einer Wirtin, die noch weiß, was sich gehört. Und zwar wie man mit Gästen umgeht, die gern einen Kaffee hätten. Erst werden sie ignoriert und dann mit einem Satz bedacht, den man das letzte Mal zu seligen DDR-Zeiten hören konnte:
Sie sind jetzt nicht dran!
Und da geht es einem wie einem Olympiasieger: Man realisiert etwas. Nämlich: Ich bin zu Hause.
Was für eine Woche. Erst die Große und die Matheolympiade und dann qualifiziere ich mich doch allen Ernstes für das Finalturnier des Tischtennis-Turniers der Tausende. OK, Tausende ist übertrieben, denke ich. Schließlich waren bei der Qualifikation gestern nur 25 Teilnehmer in meiner Altersklasse vertreten, aber trotzdem. Das letzte Mal habe ich es vor wahrscheinlich 20 Jahren als Schüler versucht und nicht geschafft.
Ich bin echt zufrieden, auch wenn ich nun den 1. Mai in der Sporthalle verbringen muß anstatt irgendwo in der Sonne.