Der Klang des Kekses
Die Berliner Zeitung schreibt im Magazin über Sounddesigner bei Bahlsen:
"Jüngere Menschen mögen es, wenn es beim Abbeißen richtig kracht. Ältere bevorzugen ein eher zartes Beißgefühl, weil sie dieses mit Hochwertigkeit und Entspannung verbinden." Das Kekssortiment von Bahlsen wird akustisch entsprechend "eingestellt". Gibt man mehr Zucker in den Teig, wird der Keks härter, mehr Butter macht ihn weicher. Grob gemahlenes Getreide klingt gebacken anders als fein gemahlenes. Wichtig ist auch die Knet- und Mischtechnik.
Sehr schön auch die Messtechnik:
Testesser im Bahlsen-Klanglabor [knabbern sich] systematisch durch die verschiedenen Kekssorten des Hauses. Über Mikrofone im Ohr wird dabei jeweils der Klang aufgezeichnet. Die Aufnahmen werden dann den Probanden vorgespielt, die die Klänge auf einer Skala verschiedenen Kategorien wie "knusprig", "splittrig" oder "knackig" zuordnen. Dabei fließen auch persönliche Einschätzungen in die Bewertung mit ein. So können die Geräusch-Tester etwa ankreuzen, ob sie den Klang des Testgebäcks als eher "gewöhnlich" oder "markant" empfinden, als "animierend" oder auch als "abstoßend".
Als Ergebnis die Arbeit des Sounddesigners:
Die Ausgestaltung des Knacks zur speziellen Produktnote.